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Akademischer Nachwuchs im Kontext der Digitalisierung: Immatrikulationen in Informatik auf Allzeithoch

Im Wintersemester 2025/26 haben sich nach vorläufigen Berechnungen rund 1.300 junge Menschen in das erste Hochschulsemester eines Informatikstudiengangs eingeschrieben. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, ist das die höchste Anfängerzahl in diesem Studienbereich seit Einführung der Erfassung der amtlichen Studierendenzahlen an rheinland-pfälzischen Hochschulen.

Besonders junge Männer interessierten sich für eine akademische Ausbildung in der Informatik: Jeder siebte Studienanfänger entschied sich für ein Informatikstudium; bei Frauen war es nur jede 23. Neuimmatrikulierte. Damit liegt der Frauenanteil im Studienbereich Informatik inzwischen bei 27 Prozent; gegenüber dem Wintersemester 2015/16 wuchs dieser um fünf Prozentpunkte.

Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger insgesamt gestiegen

Die Gesamtzahl der Neueinschreibungen im ersten Hochschulsemester fällt im aktuell laufenden Studienhalbjahr etwas höher aus als im Vorjahr. Zu Semesterbeginn 2025/26 haben sich rund 14.400 junge Menschen erstmalig an einer der insgesamt 23 rheinland-pfälzischen Hochschulen eingeschrieben. Das sind rund 360 Immatrikulationen mehr als im Wintersemester 2024/25 (plus 2,6 Prozent). Einen Zuwachs der Studienanfängerzahlen melden zwölf Hochschulen, insbesondere die Hochschule Trier (plus 140), die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen (plus 120) und die Hochschule Worms (plus 90). Leicht rückläufige Zahlen verzeichnen insbesondere die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (jeweils minus 80).

Niedrigste Studierendenzahl seit 2008

Im Gegensatz zu der Anfängerzahl sinkt die Gesamtzahl der an den rheinland-pfälzischen Hochschulen immatrikulierten jungen Menschen gegenüber dem Vorjahreswintersemester um 0,5 Prozent; mit landesweit rund 109.000 Studierenden wird die niedrigste Zahl seit dem Wintersemester 2008/09 verzeichnet. Die negative Entwicklung der Studierendenzahl begründet sich unter anderem in der demografischen Entwicklung, nachgelagerten Effekten der Corona-Maßnahmen und der Abwanderung von Studienberechtigten und Studierenden in andere Bundesländer.

Methodische Hinweise

Die Hochschuldaten stammen aus den Schnellmeldungen zur Studierendenstatistik. Im Rahmen dieser Meldungen werden Eckdaten von den Hochschulen vorab als vorläufige Zahlen an das Statistische Landesamt geliefert. Als Studienanfänger/-innen wurden hier Studierendeim ersten Hochschulsemester gezählt. Studierende der Informatik sind über den gesamten Studienbereich „Informatik“ abgebildet worden, der unterschiedliche Informatikstudiengänge enthält.

Amtliche Studierendenzahlen an rheinland-pfälzischen Hochschulen wurden erstmals im Wintersemester 1948/49 dokumentiert.

Autor: Dr. Marco Schröder (Referat Bildung)

Studienanfänger/-innen im Studienbereich Informatik in den Wintersemestern 2005/06–2025/26¹

Anzahl

1 Vorläufige Ergebnisse.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Studierende und Studienanfänger/-innen in den Wintersemestern 2015/16–2025/26¹

Anzahl

1 Vorläufige Ergebnisse. - 2 Im ersten Hochschulsemester.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

Entwicklung der Studienanfängerzahl im Wintersemester 2025/26¹ gegenüber 2024/25 nach Hochschulen

Differenz

1 Voräufige Ergebnisse; DUV Speyer nur mit weiterführendem Studienangebot.

© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

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