Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die kalenderbereinigten Auftragseingänge in jeweiligen Preisen um 27 Prozent. Die baugewerblichen Umsätze lagen um fünf Prozent über dem Niveau von Juni 2024.
Auftragseingänge nach Bauart und Auftraggeber
Beide Teilbereiche des Bauhauptgewerbes verzeichneten gegenüber dem Vormonat einen kräftigen Zuwachs. Im Hochbau stieg das Ordervolumen um 34 Prozent. Die Nachfrage lag in zwei der drei Segmente über dem Niveau des Vormonats. Im öffentlichen Hochbau, der Bautätigkeiten für Körperschaften des öffentlichen Rechts und Organisationen ohne Erwerbszweck umfasst, nahmen die Bestellungen besonders stark zu (plus 145 Prozent). Auch der gewerbliche Hochbau konnte sein Ordervolumen steigern. Der Wohnungsbau musste dagegen Einbußen verkraften (minus 21 Prozent). Die Betriebe im Tiefbau erhielten im Juni ebenfalls deutlich mehr Bestellungen (plus 27 Prozent). Dazu trug vor allem der gewerbliche Tiefbau bei, dessen Ordervolumen um 309 Prozent wuchs. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau gingen hingegen weniger Bestellungen ein als im Vormonat (minus neun bzw. minus 54 Prozent).
Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg die Nachfrage im Hochbau kalenderbereinigt um 81 Prozent. Im Tiefbau lagen die Auftragseingänge um 4,8 Prozent über dem Niveau von Juni 2024.
Baugewerblicher Umsatz nach Bauart und Auftraggeber
Die kalender- und saisonbereinigten Umsätze gingen sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau zurück. Im Hochbau schrumpften die baugewerblichen Umsätze im Juni um elf Prozent. Der öffentliche Hochbau verzeichnete nach einem starken Anstieg im Vormonat ein Minus von 23 Prozent. Auch im gewerblichen Hochbau lagen die Umsätze unter dem Niveau des Vormonats (minus 16 Prozent). Im Wohnungsbau legten die Umsätze hingegen um 4,9 Prozent zu. Der Tiefbau musste ebenfalls Umsatzeinbußen hinnehmen (minus 1,7 Prozent). Lediglich im gewerblichen Tiefbau stiegen die Erlöse um fünf Prozent. Im sonstigen öffentlichen Tiefbau und im Straßenbau gingen die Umsätze zurück (minus 3,1 bzw. minus 4,9 Prozent).
Im Vergleich zum Juni 2024 nahmen die baugewerblichen Umsätze im Hochbau und im Tiefbau zu. Kalenderbereinigt waren die Erlöse im Hochbau um 1,5 Prozent und im Tiefbau um 7,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Mit der Konjunkturmeldung im Bauhauptgewerbe wird die monatliche Entwicklung der Auftragseingänge sowie des baugewerblichen Umsatzes im Bauhauptgewerbe insgesamt, in den Teilbereichen Hochbau und Tiefbau sowie in der Gliederung nach Bauart und Auftraggeber bereitgestellt. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte mit dem jeweiligen Vormonat. Ergänzend werden die kalenderbereinigten Veränderungsraten zum jeweiligen Vorjahresmonat oder zum jeweiligen Vorjahreszeitraum angegeben. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Maximilian Lüke (Referat Analysen Wirtschaft)