Die Nutzung des Online-Handels war je nach Alter unterschiedlich stark ausgeprägt. Mit knapp 94 Prozent war der Anteil der Personen, die schon einmal im Internet eingekauft haben, unter den 16- bis unter 45-Jährigen am höchsten. Diese Gruppe verzeichnete auch den größten Anstieg im Vergleich zu 2022 (plus 5,6 Prozentpunkte; Anteil 2022: 88 Prozent). Bei den 45- bis unter 60-Jährigen betrug der Anteil nahezu unverändert gut 88 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte; Anteil 2022: 89 Prozent). Am niedrigsten war die Quote 2025 bei den 60- bis unter 75-Jährigen (78 Prozent); gegenüber 2022 erhöhte sie sich in dieser Altersgruppe um 4,2 Prozentpunkte (Anteil 2022: 74 Prozent). Bezogen auf das Geschlecht gaben etwas mehr Männer (89 Prozent) als Frauen (86 Prozent) an, in der Vergangenheit schon einmal im Internet gekauft zu haben (jeweils plus drei Prozentpunkte im Vergleich zu 2022).
Fast alle Online-Shopper kaufen materielle Waren
Insgesamt haben drei von vier der befragten Personen in den letzten drei Monaten vor der Befragung das Internet für Online-Einkäufe genutzt (75 Prozent). Fast genauso viele (74 Prozent) gaben an, in dieser Zeit physische Produkte wie beispielsweise Kleidung, Lebensmittel, gedruckte Bücher oder Möbel im Internet bestellt zu haben. Damit erwarben nahezu alle Online-Shopper (auch) materielle Waren. Neben physischen Produkten können über den Online-Handel auch digitale Produkte, Abonnements und andere Dienstleistungen bezogen werden. Knapp 43 Prozent der Befragten gaben an, einen kostenpflichtigen Streaming-Dienst für Filme, Serien oder Sport abonniert zu haben. Jede dritte Person hatte ein kostenpflichtiges Abonnement für einen Musik-Streaming-Dienst (33 Prozent). Eintrittskarten (z. B. für Kino, Theater, Konzerte oder Sportveranstaltungen) erwarben 32 Prozent online und eine Unterkunft buchten 31 Prozent der Befragten über das Internet. Fast jede vierte Person (24 Prozent) kaufte eine Transportdienstleistung (z. B. Bus- oder Bahn-Fahrkarte des lokalen ÖPNV) über eine Webseite oder App.
Etwas mehr als ein Drittel der Online-Shopper (35 Prozent) kaufte in den drei Monaten vor der Befragung nur ein- oder zweimal über das Internet ein. Demgegenüber gab ein Drittel der Befragten an (33 Prozent), im betrachteten Zeitraum mehr als fünfmal Waren bzw. Dienstleistungen online bezogen zu haben; die übrigen 32 Prozent nutzten den Online-Handel drei- bis fünfmal.
Methodische Hinweise
Die Ergebnisse stammen aus der Erhebung über die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten (IKT), die seit 2006 jährlich durchgeführt wird und seit 2021 in den auskunftspflichtigen Mikrozensus als freiwillige Unterstichprobe integriert ist. Gemäß der EU-Rechtsgrundlagen sind für die IKT-Erhebung Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zu befragen. Die Fragen nach den über das Internet gekauften Waren und Dienstleistungen beziehen sich auf die letzten drei Monate vor der Befragung. Der Erhebungszeitraum, in dem die Haushalte befragt werden, erstreckt sich bei der IKT-Erhebung auf die Monate März bis Juni eines Jahres (Erhebungsjahr 2025: 3. März bis 13. Juni 2025).
Der Mikrozensus ist eine seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführte Befragung der amtlichen Statistik. Rechtliche Grundlage der Erhebung ist das Mikrozensusgesetz (MZG). Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.