Für den Auftragszuwachs war die Investitionsgüterindustrie verantwortlich; dort stieg das Ordervolumen um neun Prozent. Die Bestellungen in der Konsumgüterindustrie blieben gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert (plus 0,1 Prozent). Die Produzenten von Vorleistungsgütern mussten leichte Einbußen hinnehmen (minus 0,8 Prozent).
In den drei umsatzstärksten Industriebranchen entwickelte sich die Nachfrage unterschiedlich. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie der Maschinenbau trugen zum Auftragsplus in der Investitionsgüterindustrie bei (plus sieben bzw. plus 4,6 Prozent). Dagegen musste die Chemieindustrie, die zur Vorleistungsgüterindustrie zählt und die mit Abstand die umsatzstärkste Industriebranche ist, einen Rückgang des Ordervolumens verkraften (minus 5,5 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm die Nachfrage nach rheinland-pfälzischen Industrieprodukten deutlich zu. Die Auftragseingänge waren im Oktober 2025 preis- und kalenderbereinigt 13 Prozent höher als im Oktober 2024. Aus dem Ausland gingen 18 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahresmonat. Die Inlandsnachfrage wuchs derweil um 3,9 Prozent. Zwei der drei Güterhauptgruppen verbuchten ein Auftragsplus. In der Investitionsgüterindustrie stieg das Ordervolumen um 26 Prozent. Dazu trugen sowohl die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen als auch der Maschinenbau bei (plus 36 bzw. plus 30 Prozent). In der Konsumgüterindustrie nahmen die Bestellungen um 20 Prozent zu. Die Nachfrage nach Vorleistungsgütern verringerte sich hingegen um 2,9 Prozent. Dies war unter anderem auf die Chemieindustrie zurückzuführen, die elf Prozent weniger Aufträge erhielt als im Vorjahresmonat.
Methodische Hinweise
Die Pressemeldungen zur Konjunktur im Verarbeitenden Gewerbe dienen der laufenden Beobachtung der wirtschaftlichen Aktivitäten in der Industrie insgesamt sowie in ausgewählten Industriebranchen. Um kurzfristige Veränderungen aufzuzeigen, liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung auf dem Vergleich mit dem jeweiligen Vormonat. Die Berechnungen beruhen auf vorläufigen Ergebnissen; nachträgliche Änderungen durch spät eintreffende oder korrigierte Meldungen von Betrieben sind möglich. Die Kalender- und Saisonbereinigung erfolgt mit dem Verfahren X13 in JDemetra+. Weitere Erläuterungen
Autor: Moritz Hohlstein (Referat Analysen Wirtschaft)