Die Veränderungsrate nimmt bereits seit dem zweiten Quartal 2022, in dem sich noch ein Plus von 1,4 Prozent ergab, fast kontinuierlich ab und ist nun das dritte Quartal in Folge negativ. Insgesamt hatten im ersten Vierteljahr 2025 durchschnittlich 2,05 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Rheinland-Pfalz.
Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfenden Familienangehörigen weist beinahe über die gesamte Zeitreihe seit 2014 einen Abwärtstrend auf. Auch die marginale Beschäftigung verringerte sich in den zurückliegenden drei Quartalen. Im ersten Quartal 2025 nahm zudem die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung leicht ab.
Beschäftigungszunahme im Dienstleistungssektor
Leichte positive Impulse kamen aus den Dienstleistungsbereichen . Hier nahm die Zahl der Erwerbstätigen im ersten Vierteljahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1.700 Personen bzw. 0,1 Prozent zu (Deutschland: plus 0,3 Prozent). Allerdings war dieser Anstieg ausschließlich auf den größten Teilbereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ zurückzuführen. Die Zahl der Erwerbstätigen erhöhte sich hier kräftig um 8.000 Personen (plus 1,1 Prozent; Deutschland: plus 1,3 Prozent). Im Teilbereich „Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ waren 3.100 Personen weniger tätig als im ersten Quartal 2024 (minus 0,6 Prozent; Deutschland: minus 0,3). Im kleinsten Teilbereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ sank die Zahl der Erwerbstätigen um 3.200 (minus 1,1 Prozent; Deutschland: minus 0,7 Prozent).
Erwerbstätigkeit im Produzierenden Gewerbe stark rückläufig
Im Produzierenden Gewerbe nahm die Erwerbstätigkeit ebenfalls ab. Von Januar bis März 2025 arbeiteten in diesem Bereich 10.500 Personen weniger als ein Jahr zuvor (minus 2 Prozent; Deutschland: minus 1,5 Prozent). Das ist vor allem auf den größten Teilbereich, das Verarbeitende Gewerbe, zurückzuführen. Hier sank die Zahl der Erwerbstätigen um 8.300 bzw. 2,3 Prozent (Deutschland: minus 2 Prozent). Aber auch das Baugewerbe verzeichnete einen Beschäftigungsrückgang. Das Minus betrug in diesem Bereich 2.900 Personen bzw. 2,3 Prozent (Deutschland: minus 1,3 Prozent).
Beschäftigung in der Landwirtschaft sinkt leicht
Auch in der Landwirtschaft verringerte sich die Beschäftigung im ersten Quartal. Die Zahl der Erwerbstätigen ging um 400 Personen bzw. 1,1 Prozent zurück (Deutschland: ebenfalls minus 1,1 Prozent).
Methodische Hinweise
Die Zahl der Erwerbstätigen (siehe Definition Erwerbstätige) wird als durchschnittliche Größe des Berichtszeitraums am Arbeitsort (Inlandskonzept) ausgewiesen, das heißt die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz im jeweiligen Gebiet hatten. Zu den Erwerbstätigen zählen alle Personen, die als Arbeitnehmer (Arbeiter, Angestellte, Beamte sowie Heimarbeiter und marginal Beschäftigte) oder als Selbstständige einschließlich mithelfender Familienangehörigen eine auf wirtschaftlichen Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Im Falle mehrerer Tätigkeiten wird der Erwerbstätige nur einmal gezählt (Personenkonzept).
Die Ergebnisse sind abgestimmt auf den Berechnungsstand des Statistischen Bundesamtes von Mai 2025.
Weitere Informationen finden Sie im Internetangebot des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ unter www.ak-etr.de.
Autorin: Dr. Annette Tennstedt (Referat VGR, ETR, Arbeitsmarkt)